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Der Regisseur

Der Oberstdorfer Stefan Huber sorgte im Langlauf-Stadion zwei Wochen für Information, Unterhaltung und Stimmung. „Die Sprache war eine Herausforderung“

Stefan Huber Sotchi

Der Geschäftsführer der Oberstdorfer Skisport- und Veranstaltungs GmbH Stefan Huber sorgte bei den Olympischen Spielen in Sotchi im Langlauf-Stadion zwei Wochen lang für Information, Unterhaltung und Stimmung. Thomas Weiß vom Allgäuer Anzeigeblatt befragte ihn vor Ort nach seinen Eindrücken und Erlebnissen und einem abschließenden Fazit der Spiele aus persönlicher Sicht:

Herr Huber, Sie waren jetzt 4 Wochen bei den Olympischen Spielen in Sotschi im Einsatz. Im Langlauf-Stadion namens „Laura“ waren Sie als sogenannter Venue Producer. Was genau waren da Ihre Aufgaben?

Stefan Huber: Ich durfte das gesamte Produktionsteam, das für den Sport zuständig ist, leiten und organisieren. Hierzu gehörte u.a. die Produktion aller Multi-Media-Inhalte wie Sportmoderation, Live-Schaltungen aus dem Stadion, Musik, Videowand und Anzeigetafel. Zusätzlich gehörten die Koordination der technischen Abwicklung, die offiziellen Zeremonien und das Unterhaltungsprogramm zu meinem Aufgabenbereich. Einfach ausgedrückt: Ich war der Regisseur der Live-Produktion im Stadion.

Vielfach gab es ja kritische Stimmen zur Stimmung. Wie empfanden Sie die Atmosphäre in den Stadien?

Huber: Bei unseren Allgäuer Sportveranstaltungen haben wir ein extrem sportbegeistertes und erfahrenes Publikum. Hier mussten wir erst einmal die Erfahrung sammeln, dass dem schwerpunktmäßig russischen Publikum diese Erfahrung fehlt. Woher sollte sie aber auch kommen. Also haben wir uns darauf konzentriert, dem Publikum das „Jubeln“ – auch für andere Nationen – beizubringen. Das hat sehr schnell und erstaunlich gut funktioniert. Meinem Team und mir hat diese zusätzliche Herausforderung sehr viel Spaß gemacht, weil wir die tolle Entwicklung von Tag zu Tag mitverfolgen konnten. Die Aussage von IOC-Präsident Thomas Bach, dass sich die Langläufer gefühlt hätten wie in einem Fußballstadion, hat uns dann zusätzlich bestätigt und besonders gefreut.

Die Russen waren gute Gastgeber. Waren Sie aus Ihrer Sicht auch gute Organisatoren?

Huber: Nach meinem ersten Meeting und der ersten Ortsbesichtigung in Sotschi Anfang Dezember 2013 war ich zugegebenermaßen sehr skeptisch. Alles, was ich gesehen und erlebt habe, hat mich doch etwas zweifeln lassen. Dazu kam auch die tendenziell negative Berichterstattung in den westlichen Medien. Als ich dann zehn Tage vor den Spielen wieder in Sotschi gelandet bin, sah das schon deutlich anders aus. Unglaublich was hier geleistet wurde: Viele Bereiche waren wirklich sehr gut organisiert, natürlich gab und gibt es auch noch „offene Baustellen“. Aber gerade im Sportbereich waren die Organisation und die Abläufe optimal vorbereitet, oftmals bis ins kleinste Detail perfektioniert.

Welche Erfahrungen von Sotschi können Sie bei künftigen Großveranstaltungen im Allgäu umsetzen?

Huber: Grundsätzlich sind natürlich Olympische Spiele mit Weltcup-Veranstaltungen nicht vergleichbar. Die Dimensionen und Budgets sindso groß, dass man erst gar nicht anfangen sollte, diese nebeneinanderzustellen. Die Anlagen in Sotschi sind beeindruckend und setzen neue Standards. Oftmals sind es aber nicht die großen Dinge, die eine Veranstaltung erfolgreich werden lassen, sondern die Kleinigkeiten, die den Unterschied machen. Die hier gemachten Erfahrungen werden sicherlich helfen, unsere Veranstaltungen noch besser und erfolgreicher durchzuführen als bisher.

Sie haben schon vor den Spielen intensiv mit russischen Helfern zusammengearbeitet. Wie funktionierte da die Verständigung?

Huber: Die Sprache an sich war natürlich schon eine Herausforderung. Aber alle Beteiligten haben sich sehr bemüht. Und mit einem Lächeln sowie mit Händen und Füßen ist ja fast alles möglich. Mein Team bestand aus einer guten Mischung von russischen und ausländischen Mitarbeitern. Sobald die Verständigung nicht in Englisch möglich war, hat mich meine Assistentin Adele hervorragend unterstützt und vom bzw. ins Russische übersetzt.

Welche Souvenirs bringen Sie Ihren Liebsten im Allgäu mit?

Huber: Ich trau´s mich fast nicht zu sagen, aber in vier Wochen blieb bisher noch nicht einmal die Zeit, irgendwo einkaufen zu gehen. Die Vorbereitungszeit für mich war im Gegensatz zu meinen Kollegen aus den anderen Stadien sehr kurz und deshalb musste ich mich komplett auf meine Arbeit konzentrieren. Ich hoffe, ich komme am Montag noch in einen Fan-Shop, dann kaufe ich natürlich noch einige Souvenirs. Vor allem die Fingerhandschuhe sind sehr gefragt.

Text: Allgäuer Anzeigeblatt

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