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Der Vielflieger ist zurück

Im Vorjahr wurde Routinier Michael Neumayer nicht für Olympia nominiert. Doch der 36-jährige Springer gab nicht auf. In Falun könnte sich sein Fleiß auszahlen

Michael Neumayer schüttelt ungläubig den Kopf:„Zehn Jahre ist das jetzt schon her“, sagt der heute 36-Jährige, wenn man ihn auf die legendäre „Sternstunde im Schneegestöber“ anspricht. Damals gewann der gebürtige Oberbayer Silber im Mannschaftsspringen bei der Nordischen Ski-WM 2005 in Oberstdorf. Nur die Österreicher waren von der Normalschanze besser. „So etwas vergisst man nie. Das war der Startschuss“, erinnert sich Neumayer an den Karriereschub. Jeweils Silbermit der Mannschaft holte er später auch bei den Olympischen Spielen 2010 in Vancouver und bei der WM in Val di Fiemme 2013. Seine einstigen Kollegen aus dem Team von 2005 (Martin Schmitt, Michael Uhrmann und Georg Späth) haben inzwischen alle ihre Karriere beendet. Vielflieger Neumayer dagegen ist heiß auf die bevorstehende Nordische Ski-WM in Falun, für die er in seiner 14. Weltcupsaison als dienstältester DSV Springer nominiert wurde. „Klar freut man sich darüber“, sagt der Routinier, der punktgenau fit zu sein scheint. Beim Skifliegen am Monsterbakken in Vikersund (Norwegen) hat er auf einen elften Platz am ersten Wettkampftag tags darauf Platz sechs folgen lassen. Es war sein bislang bestes Saisonergebnis. Nach einem Sprung auf 203 Meter legte der Athlet des SC Oberstdorf im zweiten Durchgang noch einmal nach und landete bei 209,5 Meter. Ein Genuss für den auf Langstreckenflüge spezialisierten Piloten Neumayer: „Wenn man den Körper im Griff hat und damit das Fliegen, dann sind das Glücksgefühle. Das gibt einen richtigen Schub.“

Mit seiner jüngsten Leistung empfahl sich der Vater einer kleinen Tochter neben den Springen von der Normalschanze (Samstag, 21. Februar) und der Großschanze (Donnerstag, 26. Februar) auch für die Team-Entscheidung (Samstag, 28. Februar). Möglicherweise könnte er auch im Mixed (Sonntag, 22. Februar) zum Einsatz kommen.
Bundestrainer Werner Schuster (Kleinwalsertal) hat neben Frontmann Severin Freund fünf weitere Springer in Falun dabei. Die Tagesform dürfte den Ausschlag geben bei
der Nominierung fürs Mannschaftsspringen, bei dem Deutschland als Olympiasieger zu den Favoriten gehört. Beim Triumph in Sotschi war Neumayer allerdings nicht mit von
der Partie. Er musste zuhause bleiben. „Da hab ich mir schon gedacht, das Ganze tue ich mir jetzt nicht mehr an“, gesteht er. Doch bald zog es ihn wieder hinauf zur Schanze. Neumayer ist eben ein Kämpfer, der in seiner langen Karriere selbst nach einem Kreuzbandriss wieder zurückkam. Und der sich vor allem im Team immer als Option anbietet. So auch im Januar, als er mit den DSV-Adlern den Weltcup in Zakopane gewann. Die Siegprämie in Höhe von 30 000 Euro stiftete das Quartett dem bei
der Vierschanzentournee schwer gestürzten Nicholas Fairall. Der US-Springer ist mittlerweile auf dem Weg der Besserung – und Michael Neumayer auf dem Weg zum nächsten Meilenstein seiner Karriere. Gut möglich, dass Falun nicht der letzte bleibt. „Übers Aufhören habe ich schon die letzten drei Jahre gesprochen. Und dann doch weitergemacht. Deshalb sage ich lieber nichts. Wir werden im Frühjahr entscheiden, wie’s weitergeht“, kündigt er an.

Text: Tobias Schuwerk/ Mit freundlicher Genehmigung des Allgäuer Zeitungsverlags

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